Schlüssel 36-GLB1
Art Geschützter Landschaftsbestandteil
Bezeichnung Feuchtgebiet Maxhütte
Beschreibung Der Schutzgebietskomplex liegt im Siedlungsgebiet Maxhütte und umfasst 2 Schutzgebiete und zwar das Flächennaturdenkmal "Weihergebiet Maxhütte" und den Geschützten Landschaftsbestandteil "Feuchtgebiet Maxhütte". Der Name Maxhütte rührt von dem damals dort befindlichen Walzwerk mit der Bezeichnung "König-Albert-Werk" her. Die Fläche ist eine ehemalige Industriebrache zwischen Reichenbacher Straße, Olzmannstraße und den Bahnanlagen des Zwickauer Hauptbahnhofes. Dieser ursprüngliche Industriestandort wurde ca. 1930 aufgegeben.

Durch die Bombardierung einer damals auf dem Flugplatzgelände gelegenen Flugzeugwerft im Jahre 1944 wurde auch die inzwischen auf der Industriebrache entwickelte Wiese zwischen Mittelgrundbach und Reichenbacher Straße in Mitleidenschaft gezogen. Von den weit über 40 Bombentrichtern blieben bis heute 25 auf einer Fläche von ca. 14 ha erhalten. Die so entstandenen Klein- und Kleinstgewässer haben sich als wertvolles Laich- und Nahrungsgebiet verschiedener Amphibienarten entwickelt.

Magere Frischwiesen bieten einer Vielzahl von Insekten, Spinnen, Heuschrecken, Tagfaltern etc. ideale Lebensbedingungen. Kennzeichnende Arten sind z. B. die Brennnessel, Blutweiderich und Zaunwinde. Aufgrund der Vielfältigkeit der Biotopstrukturen im Feuchtgebiet Maxhütte ist das Gebiet durch einen beachtlichen Artenreichtum gekennzeichnet.

Die große Artenvielfalt innerhalb des Schutzgebietskomplexes in einem stark urban geprägten Umfeld ist für sich genommen ein Seltenheitsfaktor, der durch fortschreitende Zersiedelung der Städte gefährdet ist. Dabei spielt die Ausdehnung der Fläche eine entscheidende Rolle für die dauerhafte Präsenz vieler Tier- und Pflanzenarten. Nur eine bestimmte Arealgröße gewährt den Erhalt einer minimal überlebensfähigen Anzahl von Individuen einer Art.